„Die CDU Rosbach favorisiert die Sanierung der KITA Brüder Grimm am jetzigen Standort und wiederholt ihre Auffassung, dass die Zeiten des "schnellen Wachstums um jeden Preis" in Rosbach der Vergangenheit angehören sollten. Die frühe Festlegung auf den Standort Obergärten II löst kein Problem, sondern schafft unnötige Vorfestlegungen für die Stadt", so der Vorsitzende der CDU Fraktion, Jörg Egerter. Hierin sei sich die CDU Rosbach mit Bürgermeister Maar einig. Die CDU Rosbach erneuert daher ihre Forderung, die Entwicklung der Stadt mit Augenmaß voranzutreiben und dabei auf einen schonenden Umgang mit den natürlichen Ressourcen und der kritischen Infrastruktur zu achten. Anlass für die Forderung der CDU ist ein Antrag der Stimme, mit dem jetzt ein KITA Standort im Baugebiet Obergärten II gefordert wird. Damit würde eine womöglich unnötig frühe Realisierung des Baugebietes forciert und darüber hinaus würde dies keine Lösung für den erwarteten zeitlichen Engpass bei den Betreuungsplätzen bis 2024 darstellen.

Mit der "STIMME" liegt die CDU mittlerweile oftmals auf einer Linie, allerdings nicht was das Tempo der städtischen Entwicklung betrifft. Während vor allem die STIMME, aber auch andere Fraktionen, die zügige Realisierung von Baugebieten fordere, steht die CDU für ein weniger sprunghaftes Wachstum. Vielmehr sollen Ober- und Nieder-Rosbach erst einmal Zeit für die Integration der neuen Bewohner der Sang gegeben werden und der Einfluss des gewachsenen Gewerbegebietes auf die Infrastruktur abgewartet werden. Des Weiteren seien die übergreifenden Auswirkungen der Coronakrise wie z.B. mit Blick auf den bis dato zu beobachtenden Zuzugsdruck in das Rhein-Main-Gebiet abzuwarten. Stand heute präferiert die CDU in einem ersten Schritt die Planung eines kleineren Neubaugebietes in Rodheim und in Abhängigkeit der übergeordneten Situation erst danach die vollständige Realisation eines Baugebietes in Nieder-Rosbach.

Die CDU hat daher einen umfangreichen Fragenkatalog für die nächste Sitzung des Haupt- und Finanzausschuss eingereicht. Bevor jetzt im Zuge der Diskussion um eine neue KITA vorschnell Entscheidungen über neue Baugebiete getroffen werden, wollen wir wissen, inwiefern seitens der Verwaltung eine kritische Analyse des gesamten Verfahrens zum Baugebiet Sang stattgefunden hat und welche Rückschlüsse sich daraus auf neue Baugebiete ziehen lassen. Durch die zügige Realisierung von Baugebieten werden weitere Flächen versiegelt, daher fragen wir, wie sich der reduzierte Grundwassereintrag und der gesteigerte Grundwasserbedarf auf die Wassersituation der Stadt unter der Annahme einer Situation wie im Sommer 2020 künftig auswirkt? Zentral ist für uns auch die Frage, wie sichergestellt wird, dass im Falle einer wirtschaftlichen Stagnation und einer Verringerung des Zuzugsdrucks unnötig Raum versiegelt wird. Die Autobahnzufahrt ist schon jetzt in den Stoßzeiten oftmals überlastet, daher fragen wir nach den Auswirkungen einer zügigen Realisierung des Baugebietes Obergärten II auf die Verkehrsbelastung der Anschlussstelle Friedberg zur A5. „Wir appellieren an die anderen Fraktionen, diese Fragen bei der Entscheidung über einen Standort für eine neue KITA ebenso zu berücksichtigen, wie wir als CDU dies tun“, so Egerter abschließend.

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